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E.C. Osondu – Dieses Haus ist nicht zu verkaufen
Die Dynamik einer Geschichte Eine Gastrezension von Sophie Weigand Es gibt keine Geschichte, die nicht eingebettet wäre in eine noch größere Geschichte. Nicht überall gilt die Vergangenheit als etwas, das man unbedingt hinter sich lassen muss, um vorwärts zu gehen. Sie ist mancherorts auch etwas, das man in Form von Geschichten und Anekdoten weitergibt an…
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E.C. Osondu
E.C. Osondu wurde in Nigeria geboren. Er ist nicht nur als Autor und Verleger aktiv, sondern engagiert sich auch im Verband Nigerianischer Autoren. Für seine Erzählung Waiting erhielt er 2009 den Caine-Preis. Seit 2004 lebt Osondu in den USA und lehrt am Providence College als außerordentlicher Professor u.a. Kreatives Schreiben. In deutscher Übersetzung: Dieses…
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Janis Otsiemi
Janis Otsiemi wurde 1976 in Franceville, Gabun, geboren. Er ist Dichter, Essayist und Autor von Kriminalromanen. Er erhielt 2010 den Le Prix du Roman Gabonais für sein Buch La vie est un sale boulot. Bei Editions Jigal erschienen außerdem La bouche qui mange ne parle pas (2010) und Le chasseur de lucioles (2013) sowie sein neuester…
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Litprom Literaturtage 2017 – so wars
Weltwandeln in Französischer Sprache Bereits zum 6. Mal lud der 1980 gegründete Verein Litprom interessierte Leserinnen und Leser zu den Literaturtagen ins Frankfurter Literaturhaus. Unter dem Titel „Weltwandeln in Französischer Sprache“ versammelten sich spannende Fragen, die die 11 geladenen Autorinnen und Autoren auf Podiumsdiskussionen, Werkstattgesprächen und Lesungen zu diskutieren versuchten. Dabei ist die Wahl dieses…
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Teju Cole – Jeder Tag gehört dem Dieb
Ein Flaneur in Lagos Rezension von Sören Heim Ein New Yorker Psychologe kehrt in das Lagos seiner Kindheit zurück. Die scheinbar so gradlinige Reisebeschreibung entpuppt sich als Labyrinth der Erinnerungen. Man möchte Teju Coles Jeder Tag gehört dem Dieb kaum einen Roman nennen. So einfach wirkt das kurze Stück in seiner Konstruktion, so frei von…
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Teju Cole
Teju Cole, 1975 in den USA geboren, wuchs in Nigeria auf und kam als Jugendlicher in die USA. Er lehrt am Bard College und ist der Fotografie-Kritiker des New York Times Magazine. Seine fotografische Arbeit wird international ausgestellt, seine Bücher Open City und Jeder Tag gehört dem Dieb gelten als herausragende Werke der neueren amerikanischen Literatur. Er…
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Editorial – Südafrikalastig
Liebe Leserinnen und Leser, der erste Monat LitAfrika liegt hinter uns! Er war vor allem geprägt vom 5. Dezember, dem zweiten Todestag der südafrikanischen Symbolfigur Nelson Mandela. Anlässlich dessen haben wir ein Interview mit dem Autoren Max Annas veröffentlicht, der sowohl hier als auch in seinen beiden bisher veröffentlichten Kriminalromanen kritische Worte zur derzeitigen Politik…
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Uhuru – Leonhard F. Seidl
Uhuru Reportage-ähnliche Kurzprosa aus Kenia von Leonhard F. Seidl Wir waren auf dem Weg ins Uhuru-Gebäude, ein riesiger Beton-Komplex, eingebettet zwischen einer Tankstelle und einem kleinen Markt mit grob gezimmerten Holzständen, auf denen Früchte, Gemüse und Kleider feilgeboten wurden. Kurz vor dem Eingang stoppte Jella und deutete auf einen Pulk, der sich langsam in der…
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Buchi Emecheta
Buchi Emecheta, geboren 1944 in einem Vorort von Lagos in Nigeria, kam 1962 zusammen mit Ihrem Ehemann, den sie 17-jährig geheiratet hatte, nach England. Nach der Scheidung im Alter von 22 begann sie Soziologie zu studieren, ehe sie mit dem Schreiben begann. Mit dem Gesellschaftsroman Zwanzig Säcke Muschelgeld gelang ihr Anfang der Achtzigerjahre der literarische Durchbruch. Buchi…
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Abdulrazak Gurnah: Das verlorene Paradies
Dreifaches Lehrstück Abdulrazak Gurnahs „Das verlorene Paradies“ ist ein selten gelesener Roman, der bedenkenswerte Schlaglichter auf heute vieldiskutierte, selten durchdachte Themenkomplexe wirft. Eine Rezension von Sören Heim Wir leben, scheints, in einer Zeit der absoluten Urteile ebenso wie des totalen Relativismus. Verrückt: Differenzierung, das ist nicht mehr das notwendige Durchdenken eines Gegenstandes, das zu einem…