„Wenn die Erzählungen neu aufblühen, wenn Sprachen, Worte und Geschichten erneut in Fluss geraten, wenn die Menschen lernen, sich mit den Figuren jenseits der Grenzen zu identifizieren, dann wäre das ganz sicher ein erster Schritt in Richtung Frieden.“
Abdourahman A. Waberi
In den Vereinigten Staaten von Afrika, Hamburg 2007
LitAfrika hat sich zum Ziel gesetzt, Literaturen des afrikanischen Kontinents deutschen LeserInnen zu vermitteln.
Viel wird über die Länder des afrikanischen Kontinents diskutiert, Stereotype und Vorurteile stehen dabei Fakten gegenüber. Doch, um es mit einem afrikanischen Sprichwort zu sagen: „Solange die Löwen sich nicht ihre eigenen Geschichten ausdenken, werden in Jagdberichten immer Jäger die Helden sein.“ Um eine Kultur und ihre Menschen zu verstehen, lässt man also am besten die Menschen selbst zu Wort kommen. Und wie könnte das, hat man nicht die Möglichkeit das Land selbst zu bereisen, besser funktionieren, als durch Literatur?
Doch so viele Bücher wie es gibt, so viele Meinungen gibt es auch. Afrika ist ein pluralistischer Kontinent auf dem knapp ein Drittel aller auf der Welt gesprochenen Sprachen gesprochen werden. Zahlreiche Kulturen, Religionen und Kunstformen sind über Jahrhunderte gewachsen und haben in vielen Regionen die Kolonialzeit überdauert. Der Kampf gegen unterdrückende Kolonialherren ist vielerorts in einen Kampf gegen unterdrückende Diktatoren übergegangen und wie in vielen Regionen der Welt, wird dieser Kampf auch durch die Kultur, die Literatur ausgetragen. Vergangenheitsbewältigung, Aufarbeitung von Erlebnissen, die man am liebsten vergessen möchte sowie das Anprangern korrupter Strukturen, patriarchaler Systeme und politischer Verfolgung sind ebenso Themen wie Neokolonialismus. Aber auch Coming of Age-Geschichten finden sich neben Themen wie Sexualität und Liebe, Emanzipation oder urbanes Leben im postkolonialen Afrika.
Die Vielfalt an Quellen ist es, die Meinungen fundiert sein lässt.
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